Geschichte der Weinherstellung
Vergärbare Zutaten
Es gibt nicht nur Äpfel, Trauben, Birnen und andere uns wohlbekannte Obstsorten für die Herstellung von Likören und Weinen. Es existieren noch viel mehr vergärbare außergewöhnliche Zutaten
wie z.B.:
Vergärbare Zutat Name des alkoholischen Getränks
blaue Agave Tequila
Kartoffel Wodka
Weizen Kornschnaps
Stutenmilch mongolischer Airag
Mais Pombe Art Bier aus Afrika
Zuckerrohr Rum oder Cachaca
Frucht des „Sclerocarrya birrea“ Marulabaum Amarula Cream
Vollkornbrot Brottrunk
Mandeln, Aprikosenkerne Amaretto
Hopfen Bier
Die Geschichte des Weins
10.000 v. Chr.
An prähistorischen Fundstellen fand man Traubenrückstände, daraus kann man schließen dass der Mensch vor etwa 10.000 Jahren zumindest den Saft der Traube gewonnen hat. Man vermutet dass damals auch die ersten Versuche der Weinherstellung stattfanden.
5000 - 3000 v. Chr.
Aus den Trauben der Wildrebe entwickeln die Indogermanische Völkerstämme die Weinbereitung in den Flusstälern Vorderasiens. Sie gelten neben den Ägyptern und Assyrern als Begründer des Weinbaus.
2000 - 750 v. Chr.
Die Phönizier führen den Weinbau in Griechenland ein. Der Dichter Homer und andere griechische Zeitgenossen erwähnen die Weinrebe und den Wein in ihren Werken. Man verehrt Dionysos und im römischen Raum Bacchus als Weingötter. Zuerst galt der Wein nur als Heilgetränk, nun wird er zum Volksgetränk. Die Bewohner Helenas gehen in die Geschichte als die Urväter der Weinkultur ein.
600 v. Chr.
In Griechenland beginnt man die Veredelu ng vorhandener Wildreben. In Westeuropa beginnt die Kultivierung von Weinreben.
50 v. Chr.
Die Römer sorgen für die Ausbreitung der Rebkultur nach Germanien. Römische Weindenkmäler an der Mosel legen hiervon ein Zeugnis ab. Cäsar besiegt die Gallier und erbt die schon in Frankreich existierenden gepflegten Weinberge.
100 n. Chr.
Sogar am Niederrhein wird durch die Römer - wenn auch in ziemlich geringem Umfang - Weinbau betrieben, dies beweisen Traubenkernfunde aus dieser Zeit in Xanten.
500 n. Chr.
Da es zur Völkerwanderung kommt gerät der Weinbau in Westeuropa beinahe weitgehend in Vergessenheit.
780 n. Chr.
Karl der Große fördert den Weinbau. Die Weinanbauflächen werden erweitert und die Qualität des Weines verbessert. Insbesondere die Mönche und Nonnen der Klöster pflegen den Weinbau in fachlich fundierter Weise. Viele der heutzutage berühmten Weinorte Deutschlands, wie Worms, Mainz und Speyer, erleben ihre erste Blütezeit.
900 n. Chr.
Der Weinbau in Mitteldeutschland wird angeregt. Sogar an der Ostsee wird Wein angebaut. Je weitläufiger die Rebflächen, desto weniger Qualität besitzt der aus ihnen bereitete Wein, der nun als Volksgetränk gilt. Nach unserem heutigen verwöhnten Gaumen war wohl kaum einer der damals geernteten Tropfen wirklich genießbar.
1650 n. Chr.
Die Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges wirken sich auch auf den Weinbau verheerend aus. Zahlreiche Weinbezirke in Bayern, Nord-, Ost- und Mitteldeutschland werden völlig ausgelöscht. Dazu kommen noch die hohen Zölle und Abgaben, die wachsende Konkurrenz durch andere Getränke wie auch Missernten die zu einer ständigen Dezimierung der Rebfläche beitragen.
1700 n. Chr. In den klimatisch günstigen Regionen am Rhein und seinen Nebenflüssen entwickelt sich der deutsche Weinbau nach und nach zu einem neuen Höhepunkt. Die Mönche und Nonnen machen sich die Kenntnisse römischer Agrarschriftsteller zunutze. Je begrenzter die Anbaufläch en, desto besser wird die Güte der Weine.
1800 n. Chr.
Man konzentriert sich zunehmend auf den Weinbau höchster Güte.
Durch die Eingliederung der linksrheinischen Gebiete nach Frankreich wird der dortige Weinbau von der französischen Weinkultur beeinflusst.
1850 n. Chr.
Aus Amerika werden schadende Erreger in die europäischen Weinberge eingeschleppt; neben dem Mehltau führt auch die Reblaus zu katastrophalen Schäden. Die Parasiten schädigen viele Weinberge stark für Jahrzehnte. Erst durch den Einsatz von widerstandsfähigen Pfropfreben gelingt es, die Krankheitserreger einzudämmen.
1900 n. Chr.
Soziale Unruhen unter den Winzern führen zur Gründung von Winzergenossenschaften.
Durch Lehr-, Weinbau- und Forschungsanstalten erfolgt eine intensive Schulung der Winzer, um sie mit neuen Erkenntnissen, insbesondere den Techniken der fachgerechten Weinbergspflege, vertraut zu machen.
bis heute
Regelung über Herkunftsbezeichnungen, Güteklassen un d amtliche Prüfung werden in der Weingesetzgebung der EU und neuerdings auch global angeglichen. Die Qualität der Weine nimmt weltweit zu, der globale Weinhandel entwickelt sich.